I am ready
Titel: I am ready - Photograph: Igor Amelkovich

Dar­über, was ero­ti­sche Kunst ist, kann man treff­lich strei­ten!

Ero­ti­sche Kunst steht immer im Span­nungs­feld zwi­schen künst­le­ri­scher Frei­heit, Äs­the­tik, Pro­vo­ka­ti­on und der Ak­zep­tanz oder dem Ver­stoß gegen „die guten Sit­ten“ oder der Moral.
Die Kunst bei ero­ticARTist be­wegt sich vom klas­si­schen Akt über sen­si­ble Ero­tik bis zu frei­zü­gi­ger Ero­tik, bei der immer die Äs­the­tik das aus­schlag­ge­ben­de Kri­te­ri­um für eine Ver­öf­fent­li­chung auf un­se­rer Platt­form ist.

Wir und un­se­re Künst­ler haben eine po­si­ti­ve Ein­stel­lung zum mensch­li­chen Kör­per, zur Nackt­heit und zur Ero­tik. Wir zei­gen dies in künst­le­ri­schen Akt- und Ero­tik­wer­ken aus Pho­to­gra­phie, Ma­le­rei, Skulp­tur und Schmuck. Un­se­re Ein­stel­lung ist ge­prägt von den Wer­ten:

  • jeder mensch­li­che Kör­per ist ein­zig­ar­tig, wun­der­bar und schön
  • jeder emp­fin­det Schön­heit an­ders
  • Nackt­heit ist na­tür­lich
  • frei ge­leb­te Ero­tik ist die Grund­la­ge un­se­res Le­bens
  • ero­ti­sche Hand­lun­gen und Dar­stel­lun­gen dür­fen Drit­te nicht in ihrem Per­sön­lich­keits­recht ver­let­zen
  • die Werke ent­ste­hen nach einer frei­en Wil­lens­ent­schei­dung der Be­tei­lig­ten, ohne Ab­hän­gig­kei­ten der Be­tei­lig­ten und in Ein­klang mit den gän­gi­gen Rechts­vor­schrif­ten.

Die Mo­del­le, mit denen un­se­re Künst­ler zu­sam­men ar­bei­ten, ste­hen eben­so hin­ter die­sen Wer­ten. Sie haben eine of­fe­ne Ein­stel­lung zu Ihrem Kör­per und zei­gen die­sen gerne. Zwi­schen Künst­ler und Mo­dell be­steht oft eine men­ta­le Über­ein­stim­mung - beste Voraus­set­zung für gute Er­geb­nis­se. In einer solch po­si­ti­ven Zu­sam­men­ar­beit kön­nen vor­sich­tig-zu­rück­hal­ten­de, emo­tio­nal-sen­si­ble oder auch stark-pro­vo­kan­te Werke mit Aus­sa­ge­kraft und Auss­trah­lung ent­ste­hen.
Ob Ihnen als Be­trach­ter die bei uns ge­zeig­te ero­ti­sche Kunst ge­fällt, hängt davon ab, wie Sie die Schön­heit des mensch­li­chen Kör­pers emp­fin­den und wel­che Wer­te­vor­stel­lung zur Ero­tik Sie auf­grund Ihrer per­sön­li­chen Er­zie­hung, Ihrem so­zia­len oder ge­sell­schaft­li­chen Um­feld und sowie Ihren Er­fah­run­gen haben.

Warum be­to­nen wir dies? – Um Ihnen un­se­re Ein­stel­lung zur Nackt­heit und Ero­tik und auch unser Ein­tre­ten für den Schutz der Selbst­be­stimmt­heit in die­sem sen­si­blen Thema zu ver­mit­teln.

Grund­sätz­lich ak­zep­tie­ren wir jede per­sön­li­che Ein­stel­lung in der Frage des Um­gangs mit Nackt­heit und Ero­tik, so­weit sie im Ein­klang mit Deut­schem und Eu­ro­päi­schem Recht steht. Ob dies Ab­le­hung, To­le­ranz, Ak­zep­tanz, Zu­stim­mung oder gar Be­geis­te­rung für den Ein­zel­nen be­deu­tet.
Wir er­war­ten um­ge­kehrt aber auch, dass Drit­te un­se­re Ein­stel­lung zum of­fe­nen Um­gang mit Nackt­heit und Ero­tik im Ein­klang mit der ak­tu­el­len Recht­spre­chung to­le­rie­ren. Je­mand der dies nicht möch­te, darf oder kann, muss un­se­re Web­sei­ten oder un­se­re Aus­s­tel­lun­gen und Ver­an­stal­tun­gen nicht be­su­chen.
Wir sind na­tür­lich gerne be­reit, in sach­li­chen Dis­kus­sio­nen das Thema zu be­leuch­ten und dar­aus Er­kennt­nis­se zu zie­hen.

Nackt­heit und Ero­tik wer­den in der öf­fent­li­chen Wahr­neh­mung oft sehr un­ter­schied­lich ge­se­hen und dis­ku­tiert. Dies ent­wi­ckelt und ver­än­dert sich ana­log der Ver­än­de­rung ge­sell­schaft­li­cher Wert­vor­stel­lun­gen. Was heute all­ge­mein to­le­riert und/oder ak­zep­tiert ist, wurde vor Jah­ren oft an­ders ge­se­hen. Und wie in ei­ni­gen Jah­ren dar­über ge­dacht und ge­ur­teilt wird, ist ab­hän­gig von künf­ti­gen Ten­den­zen und Ent­wick­lun­gen.
Man­che gehen mit Nackt­heit und Ero­tik offen um, an­de­re schä­men sich, über die­ses Thema zu reden oder sich Dar­stel­lun­gen an­zu­se­hen. Wie­der an­de­re wol­len nicht über das Thema reden bzw. sich Dar­stel­lun­gen an­se­hen (müs­sen). Die Ein­stel­lung im Öf­fent­li­chen kann dabei dia­me­tral zur Ein­stel­lung im Pri­va­ten sein. Der Um­gang des Ein­zel­nen liegt auch an in­di­vi­du­el­len De­fi­ni­tio­nen der Be­grif­fe Akt, Ero­tik und Por­no­gra­fie. Diese wer­den auch über sein ge­sell­schaft­li­ches Um­feld be­ein­flusst und ent­wi­ckeln und ver­än­dern sich ab­hän­gig von Alter und Er­fah­rungs­wer­ten.

Un­se­re ero­ti­sche Kunst zeigt Nackt­heit und Ero­tik und ver­folgt vor­ran­gig das Ziel, den mensch­li­chen Kör­per äs­the­tisch dar­zu­stel­len, nicht den Be­trach­ter se­xu­ell zu er­re­gen. Das schließt na­tür­lich nicht aus, dass Kunst­wer­ke auch aus an­de­ren Grün­den be­trach­tet wer­den. Den äs­the­ti­schen Wert eines ero­ti­schen Kunst­wer­kes zu be­stim­men, ist nicht ob­jek­tiv mög­lich, son­dern meist sub­jek­tiv be­ein­flusst. Zudem ist die Ab­gren­zung zur Por­no­gra­fie manch­mal nicht ein­fach und es kann Über­schnei­dun­gen geben.

Aus ju­ris­ti­scher Sicht ist nach ak­tu­el­ler Recht­spre­chung ein Werk eher por­no­gra­fisch als künst­le­risch, wenn

  • es aus­schließ­lich oder ganz über­wie­gend auf die Er­re­gung eines se­xu­el­len Rei­zes beim Be­trach­ter ab­zielt (Sti­mu­lie­rungs­ebe­ne)
  • es se­xu­el­le Vor­gän­ge in grob auf­dring­li­cher, über­stei­ger­ter Weise dar­stellt (Dar­stel­lungs­ebe­ne)
  • es die im Ein­klang mit den all­ge­mei­nen ge­sell­schaft­li­chen Wert­vor­stel­lun­gen ge­zo­ge­nen Gren­zen des se­xu­el­len An­stan­des ein­deu­tig über­steigt.

Ent­schei­dend ist der Cha­rak­ter des Ge­samt­wer­kes, wobei Text­pas­sa­gen ein Bild so­wohl ver- als auch ent­schär­fen kön­nen.

Der Um­gang mit Nackt­heit und Ero­tik im ge­sell­schaft­li­chen Zu­sam­men­le­ben ver­än­dert sich lau­fend. Es gibt Pha­sen, in denen die Of­fen­heit zu­nimmt oder Pha­sen, in denen die Prü­de­rie die Ober­hand ge­winnt. Ak­tu­ell be­stimmt eine ne­ga­ti­ve Be­richt­er­stat­tung die me­dia­le Welt, aus­ge­löst durch ne­ga­ti­ve Vor­komm­nis­se in Bezug auf die Selbst­be­stimmt­heit und Frei­heit in die­ser Frage.

Die Frei­wil­lig­keit und Selbst­be­stimmt­heit ist für uns eine Grund­vor­aus­set­zung der bei uns ge­zeig­ten Nackt­heit und Ero­tik. Diese sehen wir als ge­ge­ben an, wenn alle Be­tei­lig­ten eines Kunst­wer­kes bei der Ent­ste­hung über 18 Jahre und somit nach un­se­rem Recht voll­jäh­rig sind, alle nach einer frei­en Ent­schei­dung der Kuns­ter­stel­lung zu­ge­stimmt haben und in kei­nem Ab­hän­gig­keits­ver­hält­nis ste­hen.
Wir ste­hen zu dem Grund­satz, dass ero­ti­sche oder se­xua­li­sier­te Kunst nicht im Kon­text mit Kin­dern, Ju­gend­li­chen, Schutz­be­foh­le­nen oder ab­hän­gig un­ter­ge­ord­ne­ten Per­so­nen, nicht unter Aus­nut­zung einer Zwangs­la­ge oder gegen den frei­en Wil­len be­tei­lig­ter Per­so­nen ent­ste­hen kann.

Das Deut­sche Straf­ge­setz­buch de­fi­niert diese Be­grif­fe in fol­gen­der Weise:

  • Kin­der: Per­son unter vier­zehn Jah­ren
  • Ju­gend­li­che: Per­son unter acht­zehn Jah­ren
  • Schutz­be­foh­le­ne: Per­son unter 18 Jah­ren, die zur Er­zie­hung/Aus­bil­dung/Be­treu­ung in der Le­bens­füh­rung an­ver­traut sind oder Per­so­nen, die im Rah­men einer ver­bun­de­nen Ab­hän­gig­keit (z.B. einer Aus­bil­dung) un­ter­ge­ord­net sind

Die Web­sei­te >ju­gend­schutz.net< sowie das Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Fa­mi­lie, Se­nio­ren, Frau­en und Ju­gend sind uns in der For­mu­lie­rung der Frei­wil­lig­keit und Selbst­be­stimmt­heit nicht ein­deu­tig genug. Dort heißt es näm­lich lei­der nur, dass Kin­der gegen se­xu­el­le Aus­beu­tung, se­xu­el­len Miss­brauch oder der Ver­mark­tung als se­xu­el­le Ob­jek­te ge­schützt wer­den müs­sen. Un­se­rer Mei­nung nach soll­te hier aus­drück­lich auch der Schutz von Ju­gend­li­chen in glei­chem Um­fang ge­nannt wer­den und aus­drück­lich klar­ge­stellt wer­den, dass jede Per­son unter 18 Jah­ren, jede Per­son in einer Zwangs­la­ge oder jede Per­son, die gegen ihren frei­en Wil­len han­delt, von Miss­brauch be­trof­fen sein kann und davor ge­schützt wer­den soll­te.

Mit die­sen Aus­sa­gen und De­fi­ni­tio­nen glau­ben wir unser An­lie­gen an die ero­ti­sche Kunst und un­se­re Ein­stel­lung zur ero­ti­schen Kunst aus­rei­chend er­läu­tert zu haben. So­fern wir dabei etwas We­sent­li­ches ver­ges­sen, über­se­hen oder falsch ge­schil­dert haben soll­ten, sind wir offen für sach­li­che An­re­gun­gen.

Wir wün­schen Ihnen viel Ver­gnü­gen beim Be­trach­ten un­se­rer Kunst.

Ihr Team von